Trauermücken bekämpfen

Trauermücken bekämpfen

Schwierigkeitsgrad

einfach

Größe

bis zu 7 Millimeter

Farbe

Schwarz, Braun

Lebenszyklus

zirka 3 Wochen

Trauermücken können wahre Plagegeister sein. Sie sind zwar für den Menschen nicht gefährlich, aber ein zu starker Befall von Trauermücken kann sich zu einer Gefahr für Deine Zimmerpflanzen entwickeln. Die Larven der Trauermücken fressen nämlich die Wurzeln Deiner Pflanzen an. Dadurch können die Pflanzen nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen und gehen ein. Daher solltest Du bei Trauermücken nicht lange zögern und sie schnellstmöglich bekämpfen.

Für Trauermücken anfällige Pflanzen

Trauermücken erkennen

Trauermücken sehen auf den ersten Blick wie schwarze Obstfliegen aus. Trauermücken und Obstfliegen gehören jedoch zu verschiedenen Familien und sind keine direkten Verwandten. Was wie kleine schwarze Fliegen aussieht, sind eigentlich Mücken.

Sie sind drei bis sieben Millimeter groß und haben lange, dünne Beine. Die Flügel der Trauermücken sind durchsichtig und haben eine schwarze Zeichnung.

Trauermücken liebe feuchte Erde und halten sich oft in der Nähe von Zimmerpflanzen auf, die gerne mal zu viel gegossen werden. Wenn Du eine befallene Pflanze gießt und kleine schwarze Fliegen aufsteigen siehst, dann ist diese Pflanze von Trauermücken befallen.

Mittel gegen Trauermücken

Es ist nicht schwer, Trauermücken zu bekämpfen. Du kannst die lästigen Schädlinge mit verschiedenen Mitteln bekämpfen, wobei im Netz auch so manch fehlgeleiteter Tipp kursiert.

Gelbtafeln

Die Gelbtafeln sind mit einem speziellen Kleber beschichtet, der es den Trauermücken bei Kontakt unmöglich macht, sich wieder zu lösen. Es ist aber nicht garantiert, dass jede Trauermücke auf der Gelbtafel landet.

Außerdem sind die Gelbtafeln nur für die erwachsenen Trauermücken gefährlich, nicht aber für die Larven, die sich in der Erde befinden. Diese können sich in Ruhe weiterentwickeln, der Pflanze schaden und als adultes Insekt neue Eier legen oder zu einer Deiner anderen Pflanzen hinüber fliegen.

Streichhölzer

Leider wird im Internet sehr oft die Streichholz-Methode empfohlen. Dabei werden Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde gesteckt, denn die Schwefelverbindungen in den Köpfen der Streichhölzer sollen angeblich die Trauermückenlarven vergiften.

Leider ist dies völliger Humbug. Zwar werden die Larven nicht auf die Streichhölzer reagieren, einige Pflanzen können aber starke Schäden durch den neuen Stoff in der Erde davontragen und sogar eingehen.

Nematoden

Nematoden sind kleine Fadenwürmer, die Du im Internet bestellen kannst und die Trauermückenlarven zum Fressen gern haben! Die Nematoden werden in Wasser aufgelöst und dann auf die Erde Deiner befallenen Pflanzen gegossen. Am besten gießt Du auch benachbarte Pflanzen, für den Fall, dass eine Trauermücke sich kurzerhand entscheidet umzuziehen.

Nematoden benötigen feuchte Erde, um zu überleben und die Larven zu fressen. Daher solltest Du die Erde Deiner Pflanzen immer schön feucht halten, damit die Nematoden ihre Arbeit machen können. Die Betonung liegt auf feucht, nicht nass. Nässe kann zu Wurzelfäule führen, was Deine Pflanze ebenfalls schädigen kann.

Haben die Nematoden alle Larven gefressen, sterben sie ab. Du musst sie also nicht aus der Erde entfernen noch fürchten, dass sie aus dem Topf krabbeln und durch Dein zu Hause irren.

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Sand

Oft wird Sand (z.B. Vogelsand) gegen Trauermücken empfohlen. Sind die Larven jedoch bereits in der Erde, kann der Sand nicht mehr viel ausrichten.

Zur Vorbeugung kann man ihn jedoch in einer Schicht von einem Zentimeter Höhe auf die Erde streuen. Kommt eine Trauermücke vorbei um ihre Eier zu legen, ist der Sand eher unattraktiv und sie wird sich eine andere Pflanze suchen.

Zimt

Trauermücken mögen keinen Zimt, daher wird empfohlen, Zimt auf die Erde der Pflanzen zu streuen. Gegossen werden soll dann nur noch von unten, damit der Zimt nicht weggespült wird. Nach zwei Wochen sollte dann der Zimt entfernt werden.

Da diese Methode sehr umständlich ist und die Wirkung nicht garantiert ist, ist es aber wohl doch besser auf andere Methoden wie den Nematoden zurückzugreifen.

Trauermücken vorbeugen

Trauermücken lieben feuchte Erde. Die einfachste Lösung der Vorbeugung wäre es also die Erde trocken zu halten, wären da aber nicht die Pflanzen, die feuchte Erde ebenso lieben.

Bei wiederkehrendem Trauermückenbefall kann es eine Überlegung wert sein, auf ein anderes Substrat umzusteigen. Pon, Seramis oder Hydrokultur sind Substrate, die keinen Lebensraum für Trauermücken und ihre Larven bieten. Nicht jede Pflanze verträgt jedoch diese Substrate und es kann je nach Menge auch eine teure Angelegenheit werden umzusteigen.

Hast Du einen Trauermückenbefall erfolgreich bekämpft und bemerkst, dass sie nach einiger Zeit wieder auftauchen, kann es sein, dass sie von außen in Deine Wohnung gelangen. Wohnt man beispielsweise vor einer Grünanlage, die von Trauermücken bevölkert ist, hat man leider sehr schlechte Karten. In diesem Fall muss man sich wohl oder übel mit einer regelmäßigen Bekämpfung arrangieren.

Warum sind Trauermücken Schädlinge?

Trauermücken werden als Schädlinge angesehen, weil ihre Larven den Pflanzen Schaden zufügen können. Die Weibchen legen ihre Eier in die feuchte Erde von Zimmerpflanzen ab, und wenn die Larven schlüpfen, ernähren sie sich von den Wurzeln und dem organischen Material in der Erde.

Der Fraß der Trauermückenlarven kann zu verschiedenen Problemen führen. Erstens schwächen sie die Wurzeln der Pflanzen, was zu Wachstumsstörungen und einer verringerten Nährstoffaufnahme führen kann. Dies kann sich in welken Blättern, einem allgemeinen schlechten Pflanzenwachstum oder sogar im Absterben der Pflanze äußern.

Zweitens können die Larven durch das Fressen an organischem Material in der Erde auch Pilzinfektionen begünstigen. Die Verletzungen an den Wurzeln bieten einen Eintrittspunkt für Pilze, die dann weitere Schäden an den Pflanzen verursachen können.

Darüber hinaus sind erwachsene Trauermücken schlichtweg lästig, denn wer möchte schon gerne freiwillig zu Hause kleine schwarze Viehcher umherschwirren haben. Obwohl sie den Menschen nicht direkt schaden, können sie doch eine Plage darstellen und unangenehm sein.