Erdbeeren pflanzen, pflegen und ernten
Erdbeere
Gartenerdbeere
Ananaserdbeere
Fragaria ananassa
Familie: Rosaceae
Jeden 5. Tag
unklar
unklar
18cm
Erdbeeren sind eine der beliebtesten und bekanntesten Obstsorten weltweit. Mit ihrem süßen und saftigen Geschmack sind sie eine köstliche Ergänzung zu zahlreichen Gerichten und Desserts.
Sie zählen zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und gehören damit zur selben Pflanzenfamilie wie Äpfel, Kirschen, Quitten und viele andere leckere Obstarten.
Erdbeeren pflegen
Wann pflanzt man Erdbeeren?
Die Pflanzzeit für Gartenerdbeeren (Fragaria ananassa), die bei guter Pflege bereits im ersten Jahr eine gute Ernte bringt, ist von Mitte Juli bis Ende August. Es gibt mittlerweile aber auch Sorten zu kaufen, die bereits im Frühling eingepflanzt werden können. Am besten achtet man beim Kauf auf die Informationen auf den Etiketten, die die beste Pflanzzeit auflisten.
Der Pflanzzeitpunkt hängt auch vom Entwicklungsstadium der Pflanze ab. Bewurzelte Ableger sollten im Sommer gesetzt werden, da sie eventuell auftauchenden kalten Nächten im Frühling nicht gewachsen sind. Topfpflanzen mit Blüten und Früchten dagegen können mit gutem Gewissen im Freiland ab April gepflanzt werden.
Standort
Erdbeeren bevorzugen einen sonnigen Standort. Je mehr Sonnenlicht die Erdbeerpflanze tanken kann, umso süßer werden ihre Früchte.
Erbeerpflanzen mögen keinen starken Wind, man sollte sie aber auch nicht an einen völlig windstillen Standort pflanzen. Zu starker Wind kann die Pflanze beschädigen, bei Windstille jedoch wird es besonders nach Regen gefährlich, da sich durch langanhaltender Feuchtigkeit auf den Blättern Krankheiten entwickeln können.
Wichtig ist auch, dass an dem Standort in den letzten drei bis vier Jahren keine Erdbeeren zuvor angebaut wurden. Der Boden ist unter diesen Umständen nämlich nicht mehr geeignet für weitere Erdbeeren und muss sich erst erholen, indem man am besten Zwiebeln dort anpflanzt.
Obwohl kühle Standorte kein Problem darstellen, kann Spätfröste gefährlich sein, da sie die Triebe und den Fruchtertrag schwächen können. Das Risiko ist insbesondere um Mitte Mai hoch, wenn die ersten Erdbeeren in blühen.
Dies sind die Standorte, an denen die PlantFrand-Community ihre Fragaria ananassa platziert:
50% absonnig
50% sonnig
Substrat
Das Substrat für Erdbeeren sollte locker, durchlässig und humusreich sein, mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 im schwach sauren bis sauren Bereich. Schwere und verdichtete Böden sollte mit etwas Sand aufgelockert und mit Gründüngung vorbereitet werden, um Wurzelkrankheiten zu vermeiden. Es wird empfohlen, keinen konventionellen Kompost aus dem Garten zu verwenden, da er zu salz- und kalkreich ist und somit nicht für salzempfindliche Erdbeerpflanzen geeignet ist. Ideal ist es, den Boden mit Humus oder Laubkompost und Hornmehl zu bearbeiten. Wenn die Pflanzen in Töpfen oder Kübeln angebaut werden, dann empfiehlt sich ein Mix aus Gemüseerde und Sand.
Dies sind die in der PlantFrand-Community am meisten verwendeten Substrate für die Fragaria ananassa:
Substrate für Pflanzen findest Du in jedem Baumarkt, Gartencenter und vielen Geschäften, die Pflanzen verkaufen. Alternativ kannst Du passende Substrate für Deine Fragaria ananassa auch online kaufen.
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Gießen
Regelmäßiges Gießen ist wichtig für Erdbeerpflanzen, da sie während der Wachstums- und Fruchtperiode viele Nährstoffe benötigen. Insbesondere während der Phase des Anwachsens und bei trockener Witterung benötigen die Pflanzen viel Wasser. Daher ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu gießen, um sicherzustellen, dass sie genügend Feuchtigkeit erhalten, um gesund zu wachsen und zu gedeihen.
Düngen
Eine gute Vorkultur für ein neues Erdbeerbeet ist eine Gründüngung mit Pflanzen wie Gerste, Hafer, Buchweizen oder Bienenfreund. Diese dämmen auch das Wachstum von Unkraut ein und sorgen somit für optimale Bedingungen, die Erdbeerpflanzen mögen.
Auch wenn Gartenkompost gut ist für viele Pflanzen, so sollte er nicht für Erdbeeren verwendet werden. Der hohe Salz- und Kalkgehalt verhindert das Wachstum von saftigen, kräftigen und vielen Erdbeeren.
Nach der Ernte sollten die Erdbeeren mit einem organischen Beerendünger gedüngt werden, der langsam wirkt. Es ist wichtig, den Pflanzen Nährstoffe zuzuführen, da im Herbst die Blütenanlagen für das Folgejahr gelegt werden. Das Entfernen von Unkraut und das Abschneiden des alten Laubs nach der Ernte sind weitere wichtige Pflegemaßnahmen.
Passende Düngemittel für die Erdbeere
Für Beeren und Obst verwendest Du am besten speziellen Dünger, der auf die Bedürfnisse dieser Pflanzen genauestens zugeschnitten ist. Du findest passende Düngemittel für Deine Erdbeere sowohl online als auch im Fachhandel vor Ort.
Meine Empfehlung geht an die Beerendünger von COMPO und Dehner. Beide sind von besonders guter Qualität und sorgen dafür, dass Deine Pflanzen nicht nur gesund bleiben und gut wachsen können, sie werden Dich auch mit einer leckeren Ernte beschenken.
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Erdbeeren im Garten
Famartin, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Wer Erdbeeren im Garten anbauen möchte, der sollte einige Dinge beachten, um eine reiche Ernte zu erzielen. Zunächst solltest Du den Boden im Herbst lockern und ihn mit zusätzlichen Nährstoffen anreichern. Stelle vor dem Einpflanzen sicher, dass Du Unkraut entfernst und die Nachbarpflanzen keinen Schatten auf die Erdbeere werfen.
Gute Nachbarn für Erdbeeren sind unter anderem Schnittlauch, Dill, Lavendel, Salat, Spinat, Lauch, Zwiebeln und Radieschen. Sie stören einander nicht im Beet. Schlechte Nachbarn sind Kartoffeln, diverse Kohlarten, Tomaten (Solanum lycopersicum) und Liebstöckel. Diese Pflanzen kämpfen um die gleichen Nährstoffe im Boden und schaden einander beim Wachstum enorm.
Möchtest Du mehrere Erdbeerpflanzen nebeneinander pflanzen, so halte einen Abstand von 25 bis 30 cm zwischen den Pflanzen ein.
Erdbeeren auf dem Balkon
Die Gartenerdbeere kann auch problemlos auf dem Balkon angebaut werden. Solange Du ihre Bedürfnisse in Sachen Standort, Substrat, Gießen und Düngen beachtest, kannst Du sie in Balkonkästen oder Kübeln pflanzen. Achte darauf, dass jede Pflanze einen Platz von mindestens 20 Zentimetern Länge und Breite hat.
Erdbeeren ernten
Die Ernte ist der wohl schönste Teil des Anbaus von Erdbeeren. Die Saison beginnt im Frühsommer und endet je nach Sorte entweder im Hochsommer oder mit dem ersten Frost im Herbst. Um schimmelnden Erdbeeren vorzubeugen, sollten die Pflanzen mit Stroh gemulcht werden, sobald sich die ersten grünen Früchte zeigen. Sind die Früchte typisch rot und schmackhaft, sollten sie zügig gepflückt werden, da überreife Erdbeeren anfällig für Fäulnis sind.
Nach der Ernte sollte das Stroh entfernt und das Beet von infizierten Blättern und Unkraut befreit werden. Eine organische Düngung und das Mulchen mit Laubkompost sind empfehlenswert, um den Boden zwischen den Reihen aufzulockern und die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.
Vermehrung
Der einfachste Weg Gartenerdbeeren zu vermehren ist über ihre Ausläufer (auch Kindel genannt). Hierbei handelt es sich um eine Art Ranke, die bei Berührung mit dem Boden Wurzeln schlägt und eine Tochterpflanze entwickelt. Nach dem Einwurzeln können die Ableger von der Mutterpflanze getrennt und an einer neuen Stelle verpflanzt werden, beispielsweise in einen Topf oder an eine andere Stelle im Beet.
Es lohnt sich nicht, die Ableger einer schwachen Pflanze zu behalten, denn erfahrungsgemäß werden diese Pflanzen ebenfalls schwach sein. Daher sollten lieber Ableger von starken Pflanzen mit reicher Ernte genommen werden.
Anders ist es bei Monatserdbeeren, die keine Ausläufer bilden. Sie werden durch Aussaat vermehrt. Die Samen sollten im Februar bis März in Saatkisten oder Aussaatschalen, die mit Anzuchterde gefüllt sind, gestreut werden. Anschließend bedeckt man sie mit einer dünnen Erdschicht und sollte das Substrazt mäßig feucht halten. Wenn die Sämlinge fünf Laubblätter entwickelt haben, können sie in Einzeltöpfe gepflanzt werden. Ab Anfang Mai kann man die Jungpflanzen mit einem Abstand von etwa 25 Zentimetern auspflanzen. Im ersten Jahr wird die Ernte noch gering ausfallen, aber ab dem kommenden Jahr tragen die Erdbeeren wesentlich mehr Beeren.
Erdbeeren schneiden
Erdbeeren müssen während der Saison nicht geschnitten werden. Wenn jedoch das Ernteende gekommen ist, werden alle Blätter zurückgeschnitten, um eine bessere Vorsorge gegen Krankheiten und Schädlinge zu gewährleisten.
Eigenschaften von Erdbeeren
Herkunft
Erdbeeren gehören zu den beliebtesten Früchten weltweit und werden heute in vielen verschiedenen Ländern angebaut. Ursprünglich stammen sie Vorfahren der heutigen Gartenerdbeere Amerika. Im 18. Jahrhundert wurde dann die nordamerikanische Scharlach-Erdbeere und die Chile-Erdbeere nach Europa gebracht wurden. Durch die Kreuzung dieser beiden Arten entstand letztendlich unsere heutige Gartenerdbeere.
Größe und Wuchs
Die Gartenerdbeere hat eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 30 cm und eine Breite von 30 bis 40 cm. Die Blätter sind hellgrün und können je nach Sorte eine unterschiedliche Größe und Form haben. Einige Erdbeerpflanzen haben kleine, kompakte Blätter, während andere größere und schlankere Blätter haben.
In der PlantFrand-Community sieht es mit der Größe der Fragaria ananassa wie folgt aus:
kleinste Pflanze
11 cm
Durchschnitt
18 cm
größte Pflanze
25 cm
Blüte
Rasbak, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Die Blüten der Erdbeerpflanze bilden sich an langen Stielen in Bodennähe. Diese Stiele können bis zu 30 cm lang sein und sind in der Regel krautig und grün. Die Blüten erscheinen in Trugdolden, das bedeutet, dass mehrere Blüten an einem Stiel sitzen. Die Blüten sind klein und weiß, und je nach Sorte können sie deutlich sichtbar oder kaum im Laubwerk zu erkennen sein.
Blätter
Die Blätter der Erdbeerpflanze stehen in einer Rosette. Sie sind in der Regel dunkelgrün und können je nach Sorte mehr oder weniger ledrig sein. Die Blätter sind meist dreiteilig und haben lange Stiele. Die Einzelblättchen sind gezähnt und die Oberseite ist fast kahl, während die Unterseite behaart ist. Diese Behaarung kann dazu beitragen, die Pflanze vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen.
Früchte
Obwohl die Früchte Erdbeeren heißen, handelt es sich gar nicht um Beeren. Erdbeeren zählt zu den Sammelnussfrüchten, denn die kleinen, gelben Samen sind Nüsse und sitzen auf der Außenseite der Frucht.
Krankheiten und Schädlinge
Die häufigsten Schädlinge
Schauen wir uns die Daten der PlantFrand-Community an. Diese Schädlinge haben Pflanzen der Art Fragaria ananassa bereits befallen:
Aktuell sind übrigens 100% all dieser Pflanzen schädlingsfrei.
Verticillium-Welke
Es wird empfohlen, Erdbeeren nicht in Beeten anzubauen, in denen im Jahr zuvor Gurken (Cucumis sativus), Tomaten (Solanum lycopersicum), Kartoffeln (Solanum tuberosum), Sellerie (Apium graveolens), Kohlgewächse (Brassica), Bohnen (Phaseolus vulgaris) oder Erbsen (Pisum sativum) angebaut wurden. Hier besteht nämlich eine erhöhte Gefahr, dass die Pflanze von der Pilzkrankheit Verticillium-Welke befallen werden könnte.
Der Pilz besiedelt die Wurzeln und die Leitbahnen der Pflanzen und führt zu einer Störung des Wasser- und Nährstofftransports. Die Symptome der Verticillium-Welke sind vertrocknende Blätter, welke Stängel und ein generelles Absterben der Pflanze. Es gibt keine wirksame Behandlung gegen diese Krankheit, daher ist es wichtig, dass man die Ausbreitung des Pilzes eindämmt, indem man keine empfindliche Pflanze an den Ort einer daran eingegangenen Pflanze pflanzt.