Pfeffergewächse: Pflege & Eigenschaften
Piperaceae
Pfeffergewächse (Piperaceae) sind eine Familie von Pflanzen, die in den Tropen und Subtropen auf der ganzen Welt verbreitet sind. Die Familie umfasst etwa mehrere tausend Arten in etwa 13 Gattungen, darunter auch die berühmten Pfefferpflanzen (Piper nigrum), aus denen schwarzer und weißer Pfeffer gewonnen werden.
Beliebte Pflanzen
Alle Pflanzen in der Familie der Pfeffergewächse
- Peperomia argyraea
- Peperomia caperata
Smaragd-Peperomie, Gerunzelte Peperomie - Peperomia clusiifolia
Zwergpfeffer - Peperomia obtusifolia
Zwergpfeffer, Fleischige Peperomia - Peperomia polybotrya
- Peperomia prostrata
- Peperomia rotundifolia
Pflege der Pfeffergewächse
Pfeffergewächse sind nicht nur beliebte Gewürzpflanzen, in der Familie befinden sich auch beliebte Zierpflanzen, die Zimmer oder Gärten bereichern. Umso wichtiger ist es, sich mit der richtigen Pflege der Pflanzen auseinanderzusetzen.
Standort
Pfeffergewächse bevorzugen einen halbschattigen bis hellen Standort, an dem sie genügend Licht bekommen, um gesund und schön zu wachsen. Wenn sie zu wenig Licht erhalten, können sie dies durch hängende oder abgeworfene Blätter zeigen, was ein Zeichen dafür ist, dass sie mehr Licht benötigen.
Direktes Sonnenlicht sollte jedoch vermieden werden, da dies zu Blattverbrennungen führen kann. Die Blätter von Pfeffergewächsen sind empfindlich und können leicht beschädigt werden, wenn die Sonne zu stark oder über mehrere Stunden direkt auf sie trifft.
Gießen
Die meisten Piperaceae haben sukkulente Blätter, was bedeutet, dass sie Wasser in ihren Blättern speichern und dementsprechend nicht oft gegossen werden müssen.
Es ist am besten, die Oberfläche der Blumenerde vollständig trocken werden zu lassen, bevor Du erneut gießt. Dies kann je nach Standort und Umgebung der Pflanze variieren, aber im Allgemeinen sollten Pfeffergewächse in weiten Abständen gegossen werden.
Achte darauf, dass die Erde nicht zu nass ist, da überschüssiges Wasser zu Wurzelfäule und letztendlich zum Absterben der Pflanze führen kann.
Düngen
Pfeffergewächse gehören zu den Pflanzen, die mit weniger Nährstoffen gut zurechtkommen. Daher solltest Du sie im Vergleich zu Pflanzen anderer Familien viel weniger düngen. Einmal alle paar Monate genügt Pfeffergewächsen bereits.
Vermehrung
Am einfachsten kannst Du Pfeffergewächse während der Wachstumsperiode im Frühling oder Sommer vermehren. Schneide einen Stängel von der Mutterpflanze ab, der mindestens ein Blatt hat und nicht zu jung bzw. zu dünn ist. Achte darauf, dass Du nicht zu viel abschneidest, da dies die Mutterpflanze schwächen kann.
Diesen Stängel kannst Du ihn in einen kleinen Topf mit feuchtem Substrat setze oder bis zur Wurzelbildung in ein Gefäß mit sauberen Wasser stecken. Stelle Deinen Steckling an einen hellen Ort, aber vermeide direktes Sonnenlicht, da dies die Pflanze verbrennen kann.
Eigenschaften der Pfeffergewächse
Piperaceae ist eine faszinierende Pflanzenfamilie mit einer Vielzahl von einzigartigen Eigenschaften. Die wohl bekannteste Gattung ist der Pfeffer, der das beliebte Gewürz für unsere Küchen liefert.
Die Familie umfasst auch eine Vielzahl von Zierpflanzen, wie die Peperomien-Arten, die aufgrund ihrer schönen Blätter oft als Zimmerpflanzen verwendet werden. Der Zwergpfeffer, eine beliebte Peperomien-Art, beeindruckt mit seinen saftigen Blättern und ist in vielen Häusern zu finden.
Piperaceae hat eine lange Geschichte. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts beschrieb der deutsche Botaniker Paul Dietrich Gieseke diese Pflanzenfamilie und legte damit den Grundstein für weitere Untersuchungen und Entdeckungen in der Zukunft. Mit ihren einzigartigen Eigenschaften und ihrer reichen Geschichte ist es kein Wunder, dass Piperaceae sowohl in der Wissenschaft als auch in unseren Gärten und Küchen so geschätzt wird.
Herkunft
Die meisten Arten der Pfeffergewächse sind in tropischen bis subtropischen Regionen heimisch. Die Pfeffer- und Peperomien-Arten sind mittlerweile so gut wie überall anzutreffen und gehören zu den bekanntesten Vertretern der Familie. Die Verhuellia Miq der Unterfamilie Verhuellioideae hingegen ist eine seltene Gattung, die nur auf Kuba und der Antilleninsel Hispaniola zu finden ist.
Größe & Wuchs
Pfeffergewächse zeigen eine große Vielfalt im Wuchs und können als Kräuter, Lianen oder Holzpflanzen auftreten. Viele Arten bilden Rhizome aus und einige duften aromatisch. Die Pflanzenteile können behaart bis unbehaart oder mit Drüsen bedeckt sein. Piperaceae können terrestrisch (auf der Erde) oder epiphytisch (auf andere Pflanzen) wachsen und einige Arten sind sukkulent.
Blätter
Die meisten Arten haben wechselständige und spiralig oder seltener gegenständige oder wirtelige angeordnete Blätter, die meist gestielt sind. Die Blätter sind entweder krautig oder fleischig und haben einen glatten Blattrand. Oft bilden Piperaceae auch Nebenblätter, die größtenteils mit den Blattstielen verwachsen sind.
Charakteristisch für die Pfeffergewächse sind die in der Sprossachse teils zerstreut angeordneten Leitbündel sowie die in den Blättern enthaltenen, mit scharfen ätherischen Ölen gefüllten Drüsen.
Blüten
Daniel Silva-Sierra and Ricardo Callejas-Posada, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Die Blüten der Pfeffergewächse sind in der Regel winzig bis klein und werden in dichten Ähren oder kolbenförmigen Blütenständen angeordnet. Sie haben keine Blütenhüllblätter, aber jede Blüte steht fast immer über einem kleinen Deckblatt. Die Blüten sind überwiegend zwittrig, aber es gibt auch Arten wie den Pfeffer, der eingeschlechtige Blüten hat und zweihäusig getrenntgeschlechtig ist.
Die Blüten haben ein bis zehn Staubblätter, von denen ein Teil zu Staminodien (ein unfruchtbar gewordenes Staubblatt) umgewandelt sein kann. Der Fruchtknoten ist oberständig und besteht aus zwei bis fünf Fruchtblättern, die zu einem einzigen Fruchtknoten verwachsen sind und nur eine Samenanlage enthalten. Die Griffel enden in drei bis vier Narben.
Früchte
Muséum de Toulouse, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Die Früchte der Pfeffergewächse werden entweder als Beeren oder Steinfrüchte ausgebildet und enthalten jeweils nur einen einzigen Samen. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen ist das Endosperm, das normalerweise den Keimling ernährt, bei Pfeffergewächsen spärlich vorhanden. Stattdessen enthält der Samen viel stärkehaltiges Perisperm.
Die Samen von Peperomia und Piper sind besonders interessant, da sie ätherische Öle enthalten und als Gewürz- und Heilpflanzen verwendet werden. Gewürzpfeffer, der aus der Art Piper nigrum gewonnen wird, ist ein bekanntes Beispiel. Die Schärfe von Pfeffer wird durch das Alkaloid Piperin verursacht, das in unterschiedlichen Konzentrationen in verschiedenen Pfefferarten vorkommt. So haben weißer und schwarzer Pfeffer einen höheren Piperin-Gehalt als der mildere Kubebenpfeffer.
Sind Pfeffergewächse giftig?
Nein, Pfeffergewächse sind ungiftig.