Rippenfarngewächse: Pflanzen & Pflege

Blechnaceae

Die Familie der Rippenfarngewächse (Blechnaceae) zählt zu den Echten Farnen (Polypodiopsida) und umfasst etwa 24 Gattungen mit knapp 350 Arten. Diese vielfältigen Pflanzen sind nahezu überall auf der Welt verbreitet. Besonders reich an Arten sind die Regionen Süd- und Mittelamerikas sowie Ozeanien und Australien.

Beliebte Pflanzen

Alle Pflanzen in der Familie der Rippenfarngewächse

Kultivierung der Rippenfarngewächse

In Regionen mit gemäßigtem bis subtropischem Klima werden sie gerne als Gartenpflanzen angebaut, um Außenbereiche mit ihrer eleganten Präsenz zu bereichern. Beispielsweise erfreuen sich der Rippenfarn (Struthiopteris spicant) und der Wurzelnde Kettenfarn (Woodwardia radicans) aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und visuellen Attraktivität in diesen Regionen großer Beliebtheit.

Für Balkone und Terrassen bieten ausgewählte Arten der Rippenfarngewächse eine hervorragende Wahl als Balkonpflanzen. Diese Pflanzen lassen sich in Töpfen oder hängenden Körben kultivieren, um städtischen Räumen eine grüne Note zu verleihen. Besonders die kompakte Wuchsform einiger Arten sowie ihre Fähigkeit, im Halbschatten zu gedeihen, machen sie besonders für diese Umgebungen in Europa geeignet.

Auch als Zimmerpflanzen haben Rippenfarngewächse ihren Platz gefunden. Einige Arten, die gut in Innenräumen gedeihen, können dazu beitragen, eine angenehme Atmosphäre in Wohnbereichen zu schaffen, wie beispielsweise der Zwerg-Baumfarn (Oceaniopteris gibba).

Wuchs der Rippenfarngewächse

Blechnum tabulare - Afromontane

Abu Shawka, Public domain, via Wikimedia Commons

Rippenfarngewächse sind mehrjährige krautige Pflanzen, die verschiedene Wuchsformen annehmen können. Sie gedeihen am Boden, können an Felsen haften, klettern oder gelegentlich sogar als Epiphyten auf anderen Pflanzen leben. Wasserpflanzen sind in dieser Familie hingegen eher selten anzutreffen.

Die Rhizome (Wurzelstöcke) der Pflanzen sind kriechend, aufsteigend oder aufrecht. Manchmal bilden sie auch Ausläufer. Die Spitzen der Rhizome sind oft mit Schuppen bedeckt.

Blätter der Rippenfarngewächse

Blechnum gibbum 3zz

Photo by David J. Stang, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Blattstiele der Rippenfarngewächse sind von vielen runden Leitbündeln durchzogen, die in einem Ring angeordnet sind. Die Blätter dieser Pflanzen können gleichförmig (monomorph) gestaltet sein oder verschiedene Formen aufweisen (dimorph).

Die Blattadern sind verzweigt und können sowohl gefiedert als auch gabelig verzweigt sein. Sie enden frei oder verbinden sich miteinander.

Auf den fruchtbaren (sporenbildenden) Blättern bilden die Blattadern rippenförmige Areolen, in denen sich die Sori befinden – dies sind die Behälter, in denen die Sporen entstehen. Die Sori sind oft in Ketten oder Linien angeordnet und verlaufen parallel zur Mittelrippe des Blattes. Sie sind von länglichen Indusien geschützt, die sich zur Mittelrippe hin öffnen.

Fortpflanzung der Rippenfarngewächse

Die Fortpflanzung der Rippenfarngewächse erfolgt über Sporangien (Organe in Pflanzen, die für die Produktion und Freisetzung von Sporen verantwortlich sind), die kurze bis lange Stiele mit drei Reihen von Sporen aufweisen. Diese Sporen sind nierenförmig, besitzen eine einzelne Narbe und sind von einer geflügelten Perispor-Schicht (schützende äußere Schicht) umgeben.

Aus den Sporen entwickeln sich Gametophyten, die eine herzförmige Gestalt haben und grün gefärbt sind. Gametophyten sind eine der beiden Hauptphasen im Lebenszyklus von Pflanzen, die einen generationswechselnden Fortpflanzungszyklus haben, wie es bei den meisten Farnen und Moosen der Fall ist. Der Lebenszyklus solcher Pflanzen umfasst zwei generationswechselnde Phasen: den Gametophyten und den Sporophyten.

Der Gametophyt ist die haploide Generation, was bedeutet, dass er nur einen einfachen Satz von Chromosomen besitzt. Er entsteht aus einer Spore, die von einem Sporangium, einer spezialisierten Struktur, freigesetzt wird. Der Gametophyt produziert die geschlechtlichen Fortpflanzungszellen, die als Gameten bekannt sind. Diese Gameten sind in der Regel Spermien (männliche Fortpflanzungszellen) und Eizellen (weibliche Fortpflanzungszellen).

Die Vereinigung der männlichen und weiblichen Gameten führt zur Bildung einer diploiden Zygote, die die Basis für die Entwicklung des Sporophyten ist. Der Sporophyt ist die diploide Generation und bildet die eigentliche Pflanze, die wir sehen, wenn wir an Pflanzen denken. Der Sporophyt produziert Sporangien, die Sporen freisetzen, die den Zyklus von vorne beginnen.

Rippenfarngewächse in der Botanik

Die Familie Blechnaceae wurde ursprünglich von Edward Newman im Jahr 1844 aufgestellt. Sie wird in verschiedene Unterfamilien unterteilt, darunter Blechnoideae, Stenochlaenoideae und Woodwardioideae. Insgesamt umfasst die Familie etwa 27 Gattungen und knapp 348 Arten.